Sie wollen immer Up-To-Date sein? Unser Tagebuch gewährt Ihnen Einblicke in unsere vergangenen Aktionen. Besuchen Sie auch unsere Facebook-Seite, dort werden Sie fortwährend über alle aktuellen Initiativen informiert. Dazu müssen Sie nicht unbedingt Mitglieder dieser Social-Media-Plattform sein.
Es ist wie ein WarmUp für die kommende Dieter Thomas Kuhn-Tour. Der Uralt-Gassenhauer von Henri Valentino wird mit Leidenschaft ins Mikrofon geschmettert. If You Can't Sing Good… Sing Loud. Perfekt sein kannst du woanders. Vielleicht sollte man die Sprachkurse mit deutschem Schlagergut aufpeppen? Denn eins ist sicher: nach diesem Abend sitzt der Text bei allen Jugendlichen, egal welcher Herkunft. Die, die sich nicht ans Mikrofon trauen erleben eine hochamüsante Abendperformance mit leckeren alkoholfreien Cocktails. … bye bye mein schönes Mädchen, gute Reise.
Virgin CaipirinhaWas muss man bei einem Druckverband beachten und wie ist das nochmal mit dem legendärem Heimlich-Handgriff? Gefühlt mehrere Kilometer Mullbinden werden verwickelt, die richtige Technik unzählige Male trainiert. Helme werden abgenommen und die Herz-Lungen-Wiederbelebung an Dummies durchgeführt. Durch die überwiegend praktische Tätigkeit kommt jeder problemlos mit. Der bestehende Wortschatz wird ausgetauscht und erweitert. Möglichmacher Kai Fabricius zeigt sich zufrieden mit seinen Schützlingen. „Unsere Welt wird wieder ein Stück sicherer. Ich entlasse vollmotivierte und einsatzbereite Ersthelfer aus meinem Intensivkurs.“ Daumen hoch für unseren Möglichmacher!
Mit einer Kick-Off-Veranstaltung am B-Hof startet das zweite Schülerprojekt des Siebold-Gymnasiums ins neue Jahr. Die 10.-Klässler/innen treffen zum ersten Mal auf eine neu gebildete Gruppe unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge. Die Neuankömmlinge stammen u.a. aus Kurdistan, Afghanistan, dem Iran und werden von der Creglinger Jugendhilfe betreut.
Durch ein Malprojekt nähern sich die Jugendlichen an. Das Zeichnen hilft anfängliche Kommunikationsbarrieren zu überwinden. Begeisterung und Tatendrang liegen in der Luft, auch wenn es im Moment nur darum geht einander zu zeigen wo man herkommt. Der spannende Abend endet mit einem kleinen Billard- bzw. Kickertournier.
Wir stimmen uns gemeinsam auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein. Der Abend beginnt mit einer Lesung der Weihnachtsgeschichte mit simultaner Übersetzung auf arabisch. Man spürt die feierliche Stimmung, in den kurzen Lesepausen ist es mucksmäuschenstill. Manche Wörter sind gar nicht so einfach ins Arabische zu übersetzen, was für allgemeine Heiterkeit sorgt. Auf der Leinwand lassen wir das Jahr mit eine Diashow Revue passieren. Unglaublich war wir alles gemeinsam auf die Beine gestellt haben und wieviele schöne Momente dabei festgehalten wurden. Zur Feier des Tages gibt es leckeres Essen vom Inder und jeder bekommt einen Bilderrahmen auf dem alle Anwesenden unterschreiben. Das gemeinsame Weihnachtsfoto wird nachgeliefert. So hat jeder eine schöne Erinnerung an ein bewegtes 2015.
Was wäre Weihnachten ohne Plätzchen? Undenkbar. Das fanden auch die Studentinnen, die uns im Rahmen der Aktion „Helfen statt Hörsaal“ charmant und tatkräftig unterstützt haben. Zusammen mit den Jugendlichen zauberten sie wunderschön verzierte Leckereien. „Fast zu schade um sie zu Essen!“ fanden auch unsere Mädels und Jungs. Herzlichen Dank an Ann Chantal, Anna Sophia, Jasmin, Larissa und die beiden Sarahs; alles Studentinnen für Pädagogik auf Bachelor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Ihr habt in den drei Wochen einen fantastischen Job gemacht!
Info: Universität WürzburgNachdem alles bereit ist, trudeln schon die ersten Jugendlichen ein. Das gemeinsame Kochen beginnt. Erstmal schnippeln und schneiden alle um die Wette, dann wandern die Zutaten in einen großen Topf und es wird in demokratischer Runde abgeschmeckt. Heißer Diskussionspunkt: womit schmeckt die Kürbissuppe besser: Sahne oder Kokosmilch? Ergebnis: Sahne. Währenddessen werden auf der Couch die neusten Lieblingssongs ausgetauscht. Nabi geht schon einmal raus und entfacht fachmännisch das Lagerfeuer. Es wird viel gelacht, musiziert, sich unterhalten. Alles wonach den Mädchen und Jungs der Sinn steht. Zum Abschluss lassen wir die schönen, gemeinsamen Stunden am Lagerfeuer ausklingen.
Kürbissuppe (Zutaten für 5 Personen)Computerkompetenz für unsere Jugendlichen. Heute startet ein mehrwöchiger Workshop, geleitet von IT-Manager Vikas Dalal. Die Don Bosco Berufsschule ist unser Möglichmacher – dank Schulleiter Dr. Harald Ebert, Thomas Tribula und Michael Brausam wurde aus einer wagen Idee Realität. Mit dabei sind diesmal Schüler der Hochbegabtenklasse des Deutschhaus Gymnasiums. Eine spannende Mischung.
Kochen. Diesmal zu Gast in der Wohngruppe der Jugendhilfe Creglingen. Als Vorspeise gab es eine deutsche Kartoffelsuppe, gefolgt von überbackenem Lachs marokkanischer Art mit Salat, den Abschluss bildeten Apfel-Quark-Auflauf und Kirschmichel. Auf den ersten Blick eine gewagte Kombination. Auf den zweiten: eine Harmonie die erst durch ihre Dissonanzen interessant wird. Das Ende vom Lied: es ist so gut wie nichts übrig geblieben.
Unsere Kanutour mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und Schülern des Siebold-Gymnasiums in Würzburg war ein voller Erfolg für alle Beteiligten! In drei 10er Kanadiern des Kanu-Erlebnis-Centers 'Waterwalker' paddelten die Mädels und Jungs den Altmain entlang. Die Tour begann in Volkach und endete in Sommerach.
Mai 2015 wurde uns das Projekt mit den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) an unserer Schule, dem Siebold Gymnasium Würzburg, vorgestellt. Zu dem Zeitpunkt haben wir angefangen uns mit dem Thema Flüchtlinge in Deutschland auseinanderzusetzen. Nach ein paar kurzen, anfänglichen Tipps zum Umgang mit den Jungs, fing auch gleich die Planung für das erste große Treffen an. Da das Ziel des Projektes die Erleichterung der Eingliederung der Flüchtlinge in die deutsche Kultur, Sprache und Gesellschaft ist, wurde der erstmalige Vorschlag, Kleingruppen zu bilden von allen unterstützt. Trotzdem wird durch weitere Treffen die Gemeinschaft in der großen Gruppe gefördert.Eine Stadtralley, ein Picknick am Main oder ein gemeinsames Kochen von Gerichten aus Afghanistan, Eritrea oder Somalia – alle Angebote wurden von beiden Seiten freudig angenommen. Dabei bemerkten wir schnell, dass nicht nur sie von uns, sondern auch wir eine Menge von ihnen lernen können. Ein paar Brocken Deutsch werden gegen ein paar Brocken Arabisch eingetauscht und manche deutsche Haushalte haben nun auch schon Afghanisch auf dem Speiseplan stehen. Doch die Aktion bewirkt auch eine innerliche Veränderung in vielen von uns. Durch die Armut einiger Jungs lernen wir, weniger Wert auf materielle Dinge zu legen und den eigenen Wohlstand wertzuschätzen. Auch durch den allmählichen Vertrauensgewinn beginnen nun einige der Flüchtlinge zu erzählen, von ihren Familien, von ihrem Leben in Kriegsgebieten, ihrer Flucht aus dem geliebten Heimatland und ihrer Ankunft in einem fremden Land, in dem sie immer noch mit Schwierigkeiten wie Rassismus und Diskriminierung zu kämpfen haben.Durch diese krassen, beeindruckenden und oftmals schrecklichen Geschichten gelingt es uns, die Anonymität der Medien zu überwinden und einen Bezug zu den aktuellen Gewalt- und Kriegsgeschehen aufzubauen. Doch ihre Geschichte hindert die Jungs in keinster Weise an einem lauten Lachen und dem ein oder anderen Witz. Die anfänglichen Unsicherheiten sind bereits überwunden und wir befinden uns immer wieder in Vorfreude auf das nächste Treffen. Denn aus Bekannten sind mittlerweile Freunde geworden!
Der imaginäre Startschuss für 'Da-sind-wir!' ist gefallen. Das Projekt 'Raum für alle' soll Schüler der zehnten Klassen des Siebold-Gymnasiums mit in Würzburg lebenden Flüchtlingen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren vernetzten. 50 SchülerInnen sind von der Idee begeistert und wollen mitmachen. Die Initiatoren Judith Aßländer, Kerstin Portula und Marcel Largé haben nicht mit diesem riesigen Erfolg gerechnet. Schon eine Woche nach der offiziellen KickOff-Veranstaltung treffen sich die Jugendlichen zum gemeinsamen Kochen. Schnell wird klar dass es viele Gemeinsamen gibt, auf die sich Freundschaften aufbauen lassen. Um der Initiative eine Rahmen zu geben wird ein Verein gegründet. So wird es langfristig möglich das Prinzip der 'Integration auf Augenhöhe' voranzutreiben und noch viele weitere jugendliche Flüchtlinge und Nichtflüchtlinge miteinander zu vernetzen. Eine einzigartiges Projekt nimmt Formen an. Ein Projekt bei dem beide Seiten ganz ungezwungen voneinander lernen und eine multikulturelle Zukunft aufbauen können.
Artikel: Main-Post